Transparente Leistungs-Beurteilung
Positive Feedback-Kultur

Unter transparenter Leistungsbeurteilung verstehen wir nicht nur die summative Form (Noten) der Rückmeldung. Vielmehr bildet eine positive Feedbackkultur den Lern- und Entwicklungsprozess der Kinder im Gesamten ab.

Transparente Leistungsbeurteilung, sprich positive Feedbackkultur, impliziert somit Schüler, Eltern und Lehrer.

Positive Feedbackkultur aus Sicht der Kinder
  • Jeder für den Lernerfolg bzw. die Erreichung eines „Zwischenzieles“ (Etappensieg) wegweisende Lernbeweis wird mit den Kindern reflektiert und evaluiert.
    • Wo stehe ich jetzt?
    • Wie bin ich bis hierhergekommen?
    • Was hat mir dabei geholfen, wo hätte ich noch mehr bzw. andere Unterstützung gebraucht?
  • Gemeinsam wird das nächste Ziel definiert und überlegt, was es für die Erreichung dieses Ziels braucht.
  • Schon ab dem ersten Schultag definieren wir mit den Kindern erste zu erreichende Ziele. Ab der zweiten Schulstufe kennt jedes Kind seine ENDziele (Lernstoff seiner Schulstufe) und die Voraussetzungen (mündliche und schriftliche Mitarbeit, eigenständiges Engagement, positiv abgelegte Lernbeweise, …) für die Erreichung einer bestimmten Note. Während des gesamten Schuljahres (Arbeitsprozesses) werden diese Voraussetzungen in die Reflexionsphasen miteinbezogen.
Positive Feedbackkultur aus Sicht der Eltern
  • Leistungsbeurteilung wird bei uns offen, wertschätzend und transparent gelebt.
    Beim ersten Informationsabend im Juni erfahren die Schulanfängereltern wie aus der Summe von Lernbeweisen, aus mündlichem und schriftlichem Engagement der Kinder, ihrem Einbringen eigener Ideen, so wie später in der Grundstufe 2 additiv durch Präsentationen, schriftliche Lernzielkontrollen und Schularbeiten, eine möglichst transparente Leistungsbeurteilung gewährleistet ist.
    Die Zusammensetzungen der einzelnen Noten in der Grundstufe 2 erläutern die LehrerInnen beim ersten Klassenforum an Hand von Excel Sheets.
  • Während des gesamten Schuljahres stehen die Klassentüren offen. Wer möchte, kann sich somit ein Bild vom aktuellen Leistungsstand seines Kindes machen.
  • Am Ende jedes Semesters finden die sogenannten SCHülerLehrerEltern-Gespräche (Bewertungsgespräche) statt.
    In diesen präsentieren die Kinder ihren Eltern an Hand von Lerntagebüchern, Lernbeweismappen und individuellen Arbeiten ihren IST-Stand. Gemeinsam wird besprochen, welche Ziele bereits erreicht wurden und welche Themen noch bearbeitet werden müssen. Nächste Schritte werden in der Zielvereinbarung festgeschrieben und von SchülerIn, Eltern und LehrerIn in Form eines „Vertrages“ unterschrieben.
    Diese Vereinbarungen dienen als Grundlage für das weitere Arbeiten mit den Kindern.
Positive Feedbackkultur aus Sicht der PädagogInnen
  • Der Diskurs mit den Kindern über ihre Lernwege, Denkweisen, Knackpunkte lässt uns unseren Unterricht überdenken und gibt uns Hinweise, was es möglicherweise braucht, damit Kinder Hürden besser überwinden und Lerninhalte sicher und nachhaltig abspeichern können.
  • Der Diskurs mit den Eltern zeigt uns eine wichtige Außensicht auf das Kind.
    Antworten auf Fragen wie „Warum kann das Kind in der Schule sein Potential nicht ausschöpfen?“, „Welche Kompetenzen, Interessen gilt es in den Schulalltag hinein zu führen?“, … öffnen den „blinden Fleck“ auf das Kind und ermöglichen uns ein kritischeres Hinsehen auf unsere Arbeit.
  • Weiter bekommen Eltern – bei Bedarf – fundierte Hilfestellungen, wie sie gemeinsam mit uns die Entwicklungsschritte ihres Kindes im Alltag positiv unterstützen können.